Wenn der Mensch zum Monster wird

Veröffentlicht: 5. November 2011 von Sonja Greye in Allgemein
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Heute geht es um Tierschutz. Dieser liegt mir seit Jahren am Herzen. Ich habe selbst Tiere und bin der Meinung, dass jedes Lebewesen mit Respekt und Güte behandelt werden sollte. Allerdings teilt leider nicht jeder meine Meinung und es geschehen immer wieder Dinge in der Welt, die den Menschen nicht mehr als Menschen, sondern als Monster zeigen. So auch im Hinblick auf die UEFA EM 2012 in der Ukraine. Hier werden Tiere auf bestialische Art getötet, um die Straßen sauber zu bekommen.

Systematische Verbrennung von lebendigen Tieren

Schon vor über einem Jahr wurde damit begonnen, Tiere bei lebendigen Leibe zu verbrennen. Dazu stehen den Tierfängern sogar mobile Krematorien zur Verfügung. Peta hatte damals bereits einen Aufruf gegen diese Tierquälerei im Vorfeld der UEFA EM gestartet.

In vielen Ländern des Ostblocks ist das Bild der Straßenhunde noch Alltag. Hier hat das Tier im Allgemeinen einen anderen Stellenwert als bei uns in Deutschland. Viele Leute wollen einen Hund, der seinen Zweck z.B. als Wachhund oder Jagdhund erfüllt. Hat er diesen erfüllt, wird er abgestoßen. Kastrationen sind ein Fremdwort, da hier niemand Geld dafür ausgeben möchte. So leben die Tiere auf der Straße und vermehren sich ungehindert, sind oft krank und ernähren sich von Abfällen. Es gibt Tierschützer, die versuchen Aufklärung zu betreiben und Kastrationen vorzunehmen, allerdings sind diese Maßnahmen oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Wenn die Welt 2012 auf die Ukraine und die Fußballer schaut, muss sich diese natürlich in einem seriösen und sauberen Licht präsentieren. Hier passen weder streunende Katzen noch Hunde ins Bild. Diese Tiere sollen nun so schnell und einfach es geht vernichtet werden. Dazu werden sie einfangen und verbrannt. Dass es sich hier um Lebewesen mit Gefühlen handelt, scheint unerheblich. Die ARD berichtete in BRISANT zu diesem Thema (nichts für schwache Nerven):

UEFA und der Umgang mit der Wahrheit

Besonders erschreckend ist die Systematik, die hinter dieser Massenvernichtung von Lebewesen steckt. Der gemeinnützige Verein Tasso e.V. hat einen Brief an den UEFA Präsidenten Platini verfasst und diesen auf der Facebook Fanpage veröffentlicht. Hier ein Auszug:

[…] Tierschützer und Tierfreunde in ganz Europa sind über diese Vorgehensweise entsetzt und protestieren seil Wochen zu Zehntausenden mit zahlreichen Petitionen und Briefen gegen dieses barbarische Vorgehen. Bisher leider erfolglos.
Fußball ist ein wunderbarer Sport. der über Ländergrenzen hinweg Nationen verbindet. Fußball ist aber auch ein Millionen schweres Geschäft. bei dem viele Beteiligte sehr viel Geld verdienen. Daher fällt es besonders schwer zu akzeptieren, dass die Begeisterung und Freude der Menschen bei einer Europameisterschaft, auf dem unvorstellbaren Leid der Tiere aufbaut – vor allem, weil dieses Leid mit etwas Engagement und finanzieller Hilfe vermeidbar wäre.

Die meisten Menschen. die die Spiele besuchen möchten, wären sicherlich entsetzt, wenn sie von dem brutalen Vorgehen der ukrainischen Behörden wüssten.[…]

Dieser Appell wurde auch auf der UEFA EURO 2012 von Tasso geteilt allerdings nach wenigen Sekunden gelöscht. Viele Tierfreunde posten unentwegt Nachrichten zu diesem Thema auf der Fanpage. Diese werden komplett ignoriert oder gelöscht. Von Dialog kann hier keine Rede sein.

Abgesehen von der Art und Weise, wie die Verantwortlichen hier scheinbar auf Durchzug schalten, ist es für mich einen Ungeheuerlichkeit, wie hier mit Leben umgegangen wird.

Sicherlich stehen wir Menschen ganz oben in der Evolution. Gibt es uns aber das Recht, unsere Mit-Lebewesen derart zu behandeln? Ist der Mensch nicht manchmal in der Tat die schlimmste Bestie, die auf dieser Erde ihr Unwesen treibt? Reicht es nicht schon, dass wir unsere Umwelt zerstören und unnötige Kriege führen? Kann man positive Dinge wie eine Fußball- Meisterschaft noch genießen, wenn dafür derart viel Brutalität vorangegangen ist? Ich finde, dass die Vorgehensweise in der Ukraine untragbar und beschämend ist.

Viele Menschen neigen dazu, ihr Nichtstun mit Resignation zu begründen. „Bringt doch eh nix“. Und es ist ja nicht ganz falsch. Seit über einen Jahr werden systematisch Tiere verbrannt und egal was unternommen wird, es scheint nichts zu bringen. Dennoch kann ich dazu nicht schweigen. Mein Artikel wird sicherlich nicht die Welt verändern. Das ist auch nicht mein Anspruch. Mir reicht es schon, wenn er gelesen wird und beim ein oder anderen bewirkt, einmal etwas über den Tellerrand zu schauen und eine gewisse Güte und Mitgefühl für andere Lebewesen zu entwickeln. Denn das sind Tugenden, die einen Menschen wirklich menschlich machen.

UPDATE:
Aufruf zum Boykott UEFA Euro 2012.

Article in English

Kommentare
  1. FURCHTBARE; HERZLOSE UND KOMMERZIELL GELENKTE AKTION MITTEN IN EUROPA !!!!!!

  2. jenny vitt sagt:

    diese menschen sind abschaum und alle die wegschaun und davon nix wissen wollen genau so!!!!!!!!!!!!!!

  3. Savannah sagt:

    Es ist unglaublich, wie immer wieder der Kommerz unter dem Deckmantel des Sports missbraucht wird, um ungeliebte Zustände loszuwerden. Sei es bei der WM in Südafrika oder Olympia in Seoul, wo zig-tausende Menschen aus ihren Wohnbezirken vertrieben wurden. Nun sind es die Hunde, die man nicht vertreiben kann und deshalb eben mal – teilweise bei vollem Bewusstsein – verbrennt. Es lebe der Sport! Ganz egal, wer dafür daran glauben muss. Jeder Teilnehmer der WM, egal ob Zuschauer, Spieler oder sonstige Mannschaftsangehörige sollte schärfsten Protest gegen das Vorgehen der Behörden in der Ukraine einlegen und notfalls mit Boykott drohen. Aber das wird nicht passieren! Man sieht ja, wie die UEFA das Thema geflissentlich übergeht. Alles in allem ist das eine nicht in passende Worte zu fassende Schandtat!!!

  4. Nicole Kalb sagt:

    Es kann und darf ja wohl nicht wahr sein,was da abgeht.Und keiner schreitet ein oder unternimmt was,alle schauen weg oder wollen nichts gesehen haben.Sowas passiert auf unserer Erde,einfach nur grausam.Was können die armen Tiere dafür,das größte Drecksschwein auf Erden ist ja wohl der. Mensch,der das zu verantworten hat.Was bringt es wenn man hier teilt oder postet??DAs hilft den Tieren da unten nicht.Man müßte vor Ort sein um etwas zu unternehmen.Mit diesen Drecksschweinen würde ich das gleiche machen und noch viel schlimmer.Sind denn die Gefühle und Schmerzen der Tiere so egal.??Ich verstehe es nicht.Und das alles nioch wegen der Uefa Euro 2012.Keiner dürfte dahin reisen.Und wenn dann nur um diese Drecksschweine zur Strecke zu bringen

    • Savannah sagt:

      Bei Facebook auf der Seite von UEFA EURO 2012 posten!
      Die Posts und Kommentare werden zwar z.T. schnell wieder gelöscht, aber irgendwann, wenn immer mehr mitmachen, kommen die nicht mehr hinterher.

      • andreas braun sagt:

        Hab einige Textpassagen hier rauskopiert und auf der UEFA Facebooksiete eingefügt… Tja, nach gut einer Stunde waren beiden Post´s von mir gelöscht.

    • Oliver Schacht sagt:

      genau meine Meinung ! viele schauen weg und schauen dann die Spiele, widerlich !

  5. Gerade wir müssten jetzt mit dem vergangenen Wissen und der sogenannten Deutschen Tierliebe auf jede Teilnahme an der UEFA EM unter diesem „Totenkopf-banner“ verzichten. Wenn dies nicht geschieht ist dies mehr als beschämend für uns Deutsche. Es würde für mich heißen das wir nichts, aber rein garnichts als Volk dazu gelernt hätten.
    Leider werde auch ich, wenn nichts passiert auch diesmal in dieser Kollektiven Schuld stehen und das will ich weder für mich und meine Familie noch für uns. Lasst uns gemeinsam aufstehen und uns für das Leben entscheiden und nicht für ein Spiel.
    Ich entscheide mich für das Leben und nicht für den „Spass“ auf Kosten des Lebens !

  6. lätsch,elke sagt:

    Es ist einfach nur furchtbar.Man sollte diese Menschen hart bestrafen,für das was sie den Tieren antun.Und das in Europa.Traurig,traurig…….

  7. Mirella Savegnago sagt:

    Danke!!! Fragt sich,wie die ganzen Fussballfans nächstes Jahr darauf reagieren werden-egal,ich geh trotzdem hin oder sie zeigen alle mal Stärke und boykottieren die EM.Wenn da jetzt nichts passiert,werden andere Länder das Gleiche tun…wie auch schon vorher in Korea usw. ja vor kam.Es ist einfach entsetzlich,nein,wir dürfen uns das nicht gefallen lassen! Diese ignoranten, geldgierigen Profitgeier-grade beim Fussball! Wir wollen das nicht mehr sehen!!!! Schluss damit,wir geben uns noch nicht geschlagen““

  8. Anna sagt:

    Mir fehlen die Worte ! Der „Mensch“ ist eine grausame Kreatur !

  9. Nur damit dem Fanpöbel der Hof gemacht werden kann, der sowieso nur diesen einen Sommer in die Ukraine kommt wird und dann nie wieder, sollen diese Hunde sterben. Man kann es drehen, wie man will, diese Lösung ist mit nichts zu rechtfertigen.

    Es fragt sich überhaupt, wieso man in Ländern mit derartigen Problemen große Turniere standfinden lässt – immer bleibt ein fader Beigeschmack, erst recht, wenn der Zirkus weitergezogen ist.

    Ich denke, dass viele Leute in westlichen Ländern Leute wie die Frau in dem Video unterstützen würden – somit wäre das Problem durchaus mit Spenden nicht lösbar, wofür freilich erst einmal eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden müsste.

  10. (Sorry, „lösbar“ muss es natürlich heißen, nicht „nicht lösbar“)

  11. singandact sagt:

    Jetzt kann man sehen wie schrecklich es diesen Tieren geht!
    Da fragt man sich ob solche Menschen noch ein Herz haben!!!!! Ich habe selbst 3 Hunde und Verbrennungen, egal von welchen Tieren sind nicht zu verzeihen!!!!!
    Tebby

  12. Torsten sagt:

    Wie wäre es mit ner Klage gegen die UEFA?

  13. […] order to reach more people all over the world I have translated my article on the above mentioned topic in […]

  14. hgd1963 sagt:

    Mich würde es interessieren inwieweit Veröffentlichung in diesem Blog überhaupt gehört werden in der Öffentlichkeit. Oder ist das hier alles ein unnötiger Kraftakt und man wäre besser beraten direkt an die bekannten Medien im Fernsehen zu gehen.das Thema was hier diskutiert wird findet bei den Skandalmedien 100%tig Interesse.

    • Savannah sagt:

      Leider ist auch den Skandalmedien dieses Drama nur kleine Randmeldungen wert. Momentan ist Griechenland und die Eurokrise wichtiger. Nicht einmal die weltweit operierende Occupy-Bewegung wird erwähnt, weil man den friedlichen Protesten kein Gewicht und schon gar kein Forum bieten möchte.

      Die UEFA hält sich auch fein raus und würgt Kritiker gleich im Ansatz ab. Es gibt Petitionen an den Präsidenten der Ukraine; aber auch die werden mit Sicherheit keine Wirkung haben. Und dass die teilnehmenden Länder die EM boykottieren, wird leider ein Wunschtraum bleiben, denn bisher hat keiner auch nur einen Satz gegen dieses grausame Vorgehen von sich gegeben.

      Wie bei allen Missständen auf dieser Welt erhält man eben erst dann die Aufmerksamkeit der Politiker und Medien, wenn man mit Gewalt dagegen vorgeht. Alles andere wird einfach nicht ernst genommen. Leider!

      Man muss sich vielleicht damit trösten, dass man im Rahmen seiner Möglichkeiten wenigstens versucht, ein Bewusstsein für diese Schandtat zu schaffen. So viele andere Menschen schauen einfach weg.

  15. Mahiat sagt:

    Ich finde es sehr gut, dass dieses Thema durch Ihren Blogartikel die Aufmerksamkeit einer gewissen Leserschaft erlangt. Ich glaube nicht, dass viele Menschen von diesen Verbrechen wissen. Tierschutz muss jedem ein Anliegen sein, der der Empathie fähig ist. Um es in Schopenhauers Worten zu sagen:

    „Mitleid mit den Tieren hängt mit der Güte des Charakters so genau zusammen, daß man zuversichtlich behaupten darf, wer gegen Tiere grausam ist, könne kein guter Mensch sein.“

  16. UkraineLera sagt:

    Ich habe mal so rumgefragt. In der Öffentlichkeit ist dieses Probleme keinem bekannt. Daher sollten wir Blogger+Leser etwas dagegen tun!

    Solche Taten sind weitmehr als grausam und unmenschlich…
    Sie sind in keinster Weise zu erklären, zu entschuldigen oder zu begründen.

    Was kann man dagegen tun?
    Spenden? Damit die Einrichtungen mehr Hunde/Tierhäuser aufbauen können?

    Ukraine hat schon lange dieses Problem, nur dass es jetzt wegen der EM zum Vorschein kommt.

    Meine Mutter erinnert sich noch genau an ihre Kindheit: Als sie draußen mit den Hunden spielte, kamen öfters große Wagen und die Hunde wurden irgendwohin abtransportiert…
    Nicht nur für die Kinder ein Horrorszenario…

    Hier eine guter Blog mit weiteren Informationen:
    http://www.em-2012-ohne-tiermassaker.de/

  17. […] zwei Wochen habe ich über das Vorgehen in der Ukraine im Vorfeld der UEFA Euro 2012 berichtet. Das systematische und barbarische Töten von streunenden Tieren hat gerade im Europäischen Raum […]

  18. payoli sagt:

    Du hast natürlich vollkommen Recht und es ist auch wunderbar, dass Du dagegen bist und Stimmung machst.
    NUR ist es auch etwas verlogen. Denn wenn ich mir die ‚endlosen‘ Tierfutter- Regale bei uns ansehe,die ja schließlich auch mit Tierleid – in Dosen – gefüllt sind, wird mir regelmäßig schlecht …
    – Und die werden ausschließlich für sogenannte Tierfreunde hergestellt.
    Ich denke es müsste reichen, wenn jeder auf sich selber achten würde, dass er sich korrekt verhält. Menschen die zu solchen Themen noch keinen Zugang haben zu kritisieren ist einfach und bringt eigentlich nichts.
    In diesem Sinne:
    Alles für gut, und
    paradise your life ! 😉

  19. hgd1963 sagt:

    Es wird geredet und geredet. Jeder gibt hier seinen Kommentar ab und denkt anschliessend er hätte sein Soll erfüllt, kann Nachts wieder ruhig schlafen weil er ja der Welt seine Meinung gesagt hat. Das ist doch mit allen Dingen so die angeprangert werden. Wenn die EM vorbei ist, ist auch für viele die hier sich aufregen das Problem vorbei.Bei den olympischen Spielen in China war auch großes gejammer aber wer regt sich denn heute noch auf? Niemand obwohl die Mißstände in dem Land immer schlimmer werden.Wer achtet denn darauf nichts mehr „Made in China“ zu kaufen. Wer versucht sein Umfeld dafür zu sensibilisieren. Ich denke nicht einmal 10% von denen die hier Ihre Kommentare abgeben.Und darüber sollte jeder Mal nachdenken.

    • Mahiat sagt:

      Es ist doch völlig verständlich und nachvollziehbar, dass gewisse Themen zu einer bestimmten Zeit Brisanz haben und danach wieder aus dem Auge der Öffentlichkeit verschwinden. Wichtig ist, in einem kurzen Zeitraum die gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf ein Problem zu fokussieren, denn dann kann, wie im Fall Ukraine, auch tatsächlich etwas passieren und bewirkt werden.

      In anderen Fällen erfordern beispielsweise akute finanzielle Nöte Spenden auf der ganzen Welt. Die Menschen müssen von diesen Nöten aber erfahren, um spenden zu können. Dies geschieht durch massive Medieninformation in oben beschriebenem kurzen Zeitraum der Brisanz. Ich wüsste nicht, wieso man das schlechtheißen sollte. Natürlich löst sich dadurch ein Problem meist nicht für immer, sondern besteht auch oft noch, wenn die kurze, große Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit längst ausgeklungen ist. Es gibt eben größere Krisen, die nicht in wenigen Wochen gelöst werden können. Dazu zählen auch Klima- und Hungerkrisen. Uns bleibt nichts anderes, als unsere Mitmenschen gelegentlich daran zu erinnern.

      Die Medien jedenfalls lenken das Auge und die Gedanken der Welt dorthin, wo tatsächlich zu einem gewissen Zeitpunkt (!) der Hut brennt, wo die Schwierigkeiten akut sind. Das hat oft große Wirkung, und auch, wenn es auf den ersten Blick so scheint, als müsse man dieses Phänomen verteufeln, so hat es durchaus seinen Nutzen.

      Liebe Grüße,
      Mahiat

      • hgd1963 sagt:

        Da bin ich ganz anderer Meinung!!
        Wenn man ein Problem anfasst dann sollte man es auch zu Ende bringen, egal wie lange es dauert und wie groß der Aufwand sein wird. Und früher war es so aber unsere heutige mündige Gesellschaft tickt da anders. Ab und zu etwas Spenden, sich von Schuldgefühlen frei kaufen, das ist doch das heutige Credo!!
        Aber keinen Versuch starten um Veränderungen herbei zu führen. wer immer wieder Geld spendet um das Elend lindern zu wollen würde mehr erreichen wenn er diese finanzielle Mittel nehmen würde um bei sich selber anzufangen, Änderungen herbei zu führen. Baut z.B. ein Solardach gegen die Klimaerwärmung und gegen Atomstrom. Die Menschen in Überschwemmungs- bzw. Dürregebieten hätten langfristig mehr davon und wenn dann noch Mittel frei sind kann man den Opfer direkt helfen. Aber wie heuchlerisch ist es zur Weihnachtszeit zu spenden und ein paar Tage später seinen Stromanbieter zu wechseln weil der andere billiger ist, egal wieviele Atommailer oder Kohlekraftwerke dadurch am Netz bleiben. Und auf die Medien würde ich mich nicht verlassen. Deren Unabhängigkeit ist lange vorbei.

  20. Mahiat sagt:

    @hgd1963:
    Du hast ja gewissermaßen gar nicht so Unrecht mit dem, was du sagst. Natürlich gibt es viele Menschen, die sich wenig um Probleme scheren, die in ihrem eigenen Leben keine wirklich Rolle spielen, oder zumindest keine Rolle zu spielen scheinen (Stichwort Klima). Auch machen sich wohl die wenigsten um Effizienz Gedanken, wie du sie in Beispielen beschrieben hast. Ich wollte dich nur auf den Aspekt aufmerksam machen, dass das Forcieren von maximaler Aufmerksamkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt, auch mithilfe der Medien (seien sie unabhängig, oder nicht), an sich nicht durch und durch eine schlechte Sache ist, sondern oft großen Nutzen hat. Es ist ja nun auch nicht so, als würde an einem Problem, das nicht mehr in den Medien ist, gar nicht mehr gearbeitet. Es gibt viele Helferorganisationen, die sich immer damit beschäftigen, und auch viele Privatpersonen, die nicht selten den einen oder anderen Gedanken daran verschwenden. Das sollte man sich vor Augen führen.

    Kritisieren fällt immer leicht. Ich mache gewiss niemandem einen Vorwurf, der sich hier über die Tiermisshandlung empört hat, auch, wenn ich weiß, dass sicher nicht alle ganz aufrichtig dabei waren.

    Liebe Grüße,
    Mahiat

    • hgd1963 sagt:

      Genau das ist es ja was sich nie ändern wird. Jedes
      Jahr zur Weihnachtszeit kommen die Spendensendungen mit oder ohne Promis und appellieren an unser Mitgefühl. Ich habe auch schon gespendet.
      Aber es ändert sich nichts.
      Nehmen wir doch einmal nur das Problem mit den Kindersoldaten.
      Da sollen wir spenden damit diese armen Geschöpfe wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden können.
      Aber auf der anderen Seite macht unsere Wirtschaft im Schutze der Regierung Geschäfte mit den neuen Machthabern jener Länder die sich solcher Methoden bedient haben.
      Gerade vor kurzem kam ja heraus das sich Lybiens Diktator Gaddafi mit Kindersoldaten aus dem Tschad seine Macht über Jahre gesichert hatte.
      Und nach dem Umsturz stellt man fest das Soldaten dort mit deutschen Waffen ausgerüstet waren. Und angeblich hat unsere Regierung nichts davon gewußt?
      In den 60er Jahren war sowas schon einmal, da sind dann die Studenten auf die Straße gegangen wegen den Waffengeschäften mit Persien und dem Schah! Daraus hat sich später die RAF gebildet.
      Hat den unsere Regierung nichts gelernt?
      Durch Geschäfte mit China, Indien, Pakistan mit Afrika und Mittelamerika wird solches Elend geschaffen und unterstützt.
      Und wir sollen spenden um die staatlich geförderte Not zu lindern.
      Indien ist einer der größten Ausbeuter von afrikanischen Ländern in denen die größten Hungersnöte herrschen wie z.B. Somalia.
      Dort gibt es riesige indische Plantagen für Blumen und Gemüse.
      (Meines Wissens die billigen Aldi-Blumen an der Kasse)
      Wie kann das sein?
      Ich bin immer dabei um Veränderungen herbei zu führen, ich will Elend nicht nur eine gewisse Zeit lindern sonder besiegen!

      Gruß
      hgd1963

  21. Tiger sagt:

    So viele Menschen die hier Kommentieren aber allem Anschein nach so wenig denken. Die Hunde werden nicht von der UEFA getötet sondern von der Ukraine. Druck auf die UEFA führt zu garnichts in diesem Fall. Zum absagen ist es zu spät. Aber wenn man blindlings drauf los beleidigt irgendwo im Internet hat man wohl seinen sozialen Soll für dieses Thema erledigt.
    Ich werde mir die WM anschauen und ich kann es sehr gut mit meinem Gewissen verantworten. Jedefalls um einiges besser als wenn ich mich nur jetzt aufregen würde wo es in den Medien aktuell ist. Das Problem mit Straßenhunden ist seit Jahren bekannt in vielen Ländern. Wieviele von denen die jetzt so sinnlos eine Welle schlagen waren in der vergangenheit als es um die Notwendigkeit von kastration eben dieser Straßentiere ging ruhig ? Und wieviele werden wenn der Rummel vorbei ist keinen Gedanken mehr daran verschwenden…bis zum nächsten Event. Der Mensch ist wirklich ein Monster, ein scheinheiliges Monster…

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